Erfolgreich nach dem BGBA Studium - Mika Meinck

Stell dich bitte kurz vor. Wer bist du und was machst du? Und warum hast du dich damals für ein duales Studium im Bereich Produktdesign an der BGBA Hanau entschieden?


Mein Name ist Mika Meinck, ich bin 25 Jahre alt und habe von 2018 bis 2022 ein duales Studium an der BGBA Hanau mit dem Ausbildungsberuf zur Goldschmiedin und dem Bachelorstudiengang Produktgestaltung absolviert.

Die Begeisterung für Gestaltung jeder Art hat sich schon früh in meinem Leben entwickelt. In meiner Familie bin ich tatsächlich schon die vierte Generation, die im Bereich Schmuck und Gestaltung tätig ist.

Die BGBA Hanau hat mir die perfekte Kombination von Ausbildung und Studium geboten und mir die Möglichkeit zur gestalterischen Entfaltung gegeben.

 

Was war aus heutiger Sicht für dich das Wichtigste, was du in dieser Zeit gelernt hast? Und wie hat dich das Studium an der BGBA Hanau vorbereitet, deine kreative berufliche Laufbahn einzuschlagen?

Das Studium an der BGBA Hanau hat mich sehr gut auf die Zukunft vorbereitet. Meine Knowledge in dem metallverarbeitenden Beruf ist absolut förderlich für Anfertigung von Prototypen und Kleinserien, was mir immer wieder beim Gestalten bis hin zur fertigen Serienreife eines Produktes hilft.  

 

Erzähle uns doch bitte mehr über das Regal, das du entworfen und zur Serienreife weiterentwickelt hast.

Innerhalb des Kurses „Unter Druck“ meines Professors Uli Budde im Rahmen meines Masterstudiums in Düsseldorf habe ich mich mit dem Thema Druck gestalterisch auseinandergesetzt.

Von ersten kleinen Experimenten mit Schaumstoff und Holzspießen, über Minimodellen aus Alu und Schaumstoff hin zum ersten Prototypen habe ich an meinem Projekt gearbeitet.

Der Kurs lief in Kooperation mit dem Magazin AW - Architektur und Wohnung des Jahreszeiten Verlags mit der Möglichkeit, mit seinem Produkt für den Newcomer Shop ausgewählt zu werden. 


Wurde dein Projekt ausgewählt?

Ja, mein Entwurf und mein Prototyp wurden ausgewählt!

Danach begann ein langer Prozess der Weiterentwicklung zum verkaufsfähigen Produkt. Grundlage des Konzepts des Regals mit dem Namen „Soft Spot“ ist die Idee, etwas Weiches und Flexibles in eine bestimmte Form zu bringen und es dazu zu bringen in dieser Form zu bleiben. Das Polster, das durch das Regal als Rahmen oder Begrenzung in die vorgegebene Form gezwungen wird, gerät hier unter Druck.

Diese gegensätzlichen Pole werden zusammengeführt und bewusst in Einklang gebracht. Das Polster bietet außerhalb des eigentlichen Regals Stauraum und macht das Produkt damit vielseitig nutzbar.

 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Einen typischen Arbeitsalltag habe ich tatsächlich nicht. Ich bin sehr
flexibel und für mich passiert fast jeden Tag etwas Neues. Ich verbringe viel
Zeit in der Werkstatt oder im Studio und lasse mich von allen möglichen
Ausstellungen, Fragestellungen und anderen Projekten von Fremden oder
Freunden inspirieren.

Das ganze Leben ist meine Inspiration, wie denke ich für fast jede/n Gestalter:in. Diese Leidenschaft nimmt ja oft das ganze Leben ein und das erfüllt mich sehr.


Was hättest du selbst zum Studium und der Arbeit als Produktdesignerin gerne früher gewusst? Und was möchtest du jungen Menschen mit auf den Weg geben, die sich für eine berufliche Laufbahn im kreativen Bereich interessieren?

Probiert euch aus und seid offen für alles was euch entgegentritt!

Scheitern ist normal und oft muss das sogar so passieren, damit etwas
Besseres entsteht! Ausdauer wird belohnt! Jeder Job nervt irgendwann mal, das heißt nicht, dass es nicht der Richtige ist! Solange die positiven Zeiten und der Spaß überwiegen, ist alles gut!

Gib alles, was für dich möglich ist! Ich arbeite oft nach dem Motto „Ich habe mein Bestes gegeben, entweder es klappt oder klappt nicht!“ Damit kann ich mich (fast) immer selbst beruhigen.


Was ist für dich persönlich der nächste Schritt? Wie soll es für dich
weitergehen? Was planst du?

Ich möchte mein Masterstudium in ca. einem Jahr zu Ende bringen und meine laufenden Projekte weiterführen und hoffentlich erfolgreich abschließen.

Für alles Andere werde ich sehen, was die Zukunft für mich
bereithält! Ich bin offen für viele Dinge, für die Selbständigkeit, für eine
Anstellung in einem Designbüro oder die Arbeit und das Mitgestalten des
elterlichen Schmuckateliers.

Vielen Dank für das Interview und wir wünschen dir weiterhin alles Gute!

 

Hier geht's zum Wandregal "Soft Spot" von Mika Meinck im Newcomer-Shop

 

Fotocredits: Stefan Nieland